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Flaum-Hohlzahn

(Galeopsis pubescens)

VII — IX Home Gebüsche, Feldgehölze, Waldsäume
20 — 50 cm indigen LC
Synonyme: Galeopsis tetrahit var. pubescens, Weichhaariger Hohlzahn. Therophyt, coll-mont. Die Kronenunterlippe weist am Schlund 2 hohle Höcker auf. Die Krone ist 2—3 mal so lang wie der Kelch. Die Köpfe der langen Drüsenhaare des Kelches sind dunkel. Der Mittellappen der Unterlippe ist ausgerandet. Der Stängel ist unmittelbar unter dem Knoten nur wenig verdickt und mit abstehenden Haaren und zahlreichen anliegenden Haaren besetzt (Lit). Die Art ist in allen österreichischen Bundesländern in allen Naturräumen häufig (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Aufnahmen: 22.07.2020 Schachenteiche
 
Galeopsis pubescens
Der Name Galeopsis geht auf Galliopsis zurück und hieße demnach "hat das Aussehen wie Galium", einer anderen Deutung zufolge soll der Name nach galê (=Wiesel) hingegen "Wieselauge" bedeuten (Lit).
 
Galeopsis pubescens
 
 
Galeopsis pubescens
 
 
Galeopsis pubescens
Aufnahmen: 01.08.2005 in der Traunau bei der Kläranlage in Marchtrenk

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"771. G. pubescens Besser. (G . Tetrahit β pubescens Benth. — G. cannabina Gmel. Flaumhaariger H.)
Wurzel spindelig. Stengel aufrecht oder aufsteigend, 1-3' hoch, ästig, angedrückt weichhaarig an den Seitenästen ober und unter den etwas verdickten Gelenken von untermischten abwärts-gerichteten Borsten mehr minder steifhaarig. Blätter gestielt, eiförmig oder eilänglich, zugespitzt, grobgesägt mit 12—16 Zähnen auf jeder Seite, an schattigen Orten weich, flaumig, trübgrün, an sonnigen steinigen Stellen steif, gelbgrün, zerstreut borstig behaart. Blüthen gebüschelt in blattwinkelständigen Scheinquirlen. Kelchzähne in eine stechende Spitze auslaufend, kürzer als die Kronröhre. Kronen gross, 10—12''' lang. Kronröhre unten weiss, nach oben zu braungelb. Saum dunkelkarminroth mit dunkleren Strichen und mit 2 gelben Flecken auf der Unterlippe. Bei der Wandelbarkeit der Behaarung und Grösse der Kronen bleibt das einzige sichere Unterscheidungszeichen dieser Art von G. Tetrahit und G. pubescens die constant anders gefärbte Färbung der Krone.
Juli — Herbst.


Auf Aeckern, Schutthaufen, an Bächen, Zäunen, Wegen, an Holzschlägen, steinigen waldigen Abhängen, an Dörfern. Auf Gneissabhängen in der Gegend von Passau, im übrigen Mühlkreise auf Granit meist mit Lehmbestreuung gemein (auf quarzsandigen Aeckern ober dem Leyssenhofe unter anderen Pygmäen, z. B . von Hypericum humifusum, Chenopodium polyspermum , Bidens tripartita, in kaum 1" hoher, einblüthiger Zwergform). Auf Donau-Alluvium, in den Auen derselben, vorzüglich aber auf Kalk, sowohl in ebenen als subalpinen Gegenden, an Zäunen, in Wäldern, seltener unter der Saat auf der Haide. Sehr häufig um Aistersheim (Keck). Um Kremsmünster nicht selten — Findet sich aber Hinterhuber’s prodr. nicht aufgeführt?
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 88), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 11.03.2025

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